Josef Seper

Kaufmann. Widerstandskämpfer gegen das NS-Regime. Hingerichtet.

* 1907    † 1943

 

Lebenslauf

Josef Seper wurde am 28.4.1907 in Oberwart geboren. Er war Kaufmann in Güssing.

Zellenleiter in Oberwart

Im Dezember  1939 schloß sich Josef Seper der KPÖ an und fungierte als Zellenleiter in Oberwart.

Widerstand, Verhaftung, Todesurteil

Am 8. 7. 1941 wurde Josef Seper verhaftet und am 7. 8. 1942 in Graz gemeinsam mit Johann Waller und Johann Strauß (beide hingerichtet) zum Tode verurteilt. Am 28.1.1943 erfolgte seine Hinrichtung im Landesgericht I in Wien.

Aus dem Urteil

„Die hochverräterischen, auf die gewaltsame Abtrennung der Alpen- u. Reichsgaue von Großdeutschland gerichteten Bestrebungen, die während des gegenwärtigen Krieges von den Feindstaaten lebhaft gefördert werden, gefährden die Sicherheit des Reiches und die Unversehrtheit des Reichsgebietes und müssen daher mit aller Schärfe bekämpft werden. Die vier Angeklagten haben es unternommen, während des dem deutschen Volke vom internationalen Judentum aufgezwungenen Existenzkampfes, die innere Front zu unterhöhlen und dem Bolschewismus zum Siege zu verhelfen, während die besten Söhne des deutschen Volkes draußen an der Front für die Freiheit Deutschlands und der verbündeten Staaten sowie für die Kulturgüter der ganzen Menschheit ihr Leben einsetzen.“

Gedenkort - Landesgericht für Strafsachen Wien

Im ehemaligen Hinrichtungsraum des Landesgericht für Strafsachen Wien findet sich sein Name auf einer der Gedenktafeln.

Gedenkort - Gruppe 40, Zentralfriedhof

In der Gruppe 40 wurden die im Wiener Landesgericht Hingerichteten beerdigt. 2013 wurde die Gruppe 40 zur Nationalen Gedenkstätte erklärt.

Quellen und Bildnachweise

  • Willi Weinert, "Mich könnt ihr löschen, aber nicht das Feuer". 4. Auflage Wiener Stern Verlag, 2017
  • Bild Fallbeil/Guillotine: Leihgeber Kurt Brazda
  • Andere Bildrechte: Angabe bei Anklicken des Bildes (Bildinformation)
  • Andere Bilder: Privatbesitz oder Verein Zur Erinnerung

Hauptwerke zur Gruppe 40

Weiterführende Informationen

  • DÖW Katalog zur permanenten Ausstellung. Hg. v. Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstands, Wien 2006
  • Wolfgang Neugebauer, Der österreichische Widerstand 1938-1945, Wien 2008
  • Die Geschichte des Grauen Hauses und die österreichische Gerichtsbarkeit, Wien 2012
  • DÖW (Hg.) Widerstand und Verfolgungen in den österreichischen Bundesländern (Wien, Burgenland, Oberösterreich, Tirol, Niederösterreich, Salzburg), Wien 1975-1991
  • Heinz Arnberger, Claudia Kuretsidis-Haider (Hg.) Gedenken und Mahnen in Niederösterreich. Erinnerungszeichen zu Widerstand und Verfolgung, Exil, Befreiung, Wien 2011
  • Brigitte Bailer, Wolfgang Maderthaner, Kurt Scholz (Hg.), „Die Vollstreckung verlief ohne Besonderheiten“, Wien
  • Herbert Steiner, Gestorben für Österreich. Widerstand gegen Hitler. Eine Dokumentation, Wien 1995
  • Herber Steiner, Zum Tode verurteilt: Österreicher gegen Hitler. Eine Dokumentation, Wien 1964

Web-Hinweise


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